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Die Erste warnt, der Crash bleibt aus - zu Recht ...
450 Millionen Euro Gewinn statt 733 Millionen (GAAP). Trotzdem verliert der Kurs des 2012er Highflyers im europäischen Bankensektor bis Mittag nur wenig.
Rückblende. Die Reaktion war heftig. Als die Erste Bank Ende April 2012 den eigenen Ausblick wegen Problemen in CEE senkte, stoppte das mit einem Mal den bis dahin ungebrochenen Aufwärtstrend der Bankaktie. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Papier satte 28,05 Prozent YTD zulegen können. Im, an die Ertragsreduzierung anschliessenden “Wonnemonat” Mai, verlor die Aktie fast 20 Prozent. Trotzdem war die Erste-Aktie im Jahr 2012 unter den europäischen Bank-Aktien einer der absoluten Highflyer: Mit einem Plus von fast 77 Prozent katapultierte sich die Aktie auf Platz drei der Jahresperformance-Rangliste im europäischen BE-Banks Index. Vor den Österreichern landete auf Platz 2 Lloyds Banking (+84,96) und die KBC Groep, die mit einem Jahreszuwachs von 168,73 Prozent alle anderen europäischen Banken in den Schatten stellte.
Kein großes Drama
Ganz anders die Situation nach der heutigen “Gewinnwarnung”. Zwar sackt die Erste kurz nach der ad-Hoc-Mitteilung gleich einmal auf 26,07 Euro (um rund 1,9 %) ab, doch dann erholt sich der Kurs bis Mittag wieder. Ein echter Crash, bei Gewinnwarnungen durchaus im Bereich des möglichen, jedenfalls sieht anders aus. Die verhaltene Reaktion des Marktes war „durchaus berechtigt“, meint RCB-Chefanalyst Stefan Maxian, der die Erste analysiert. Zuletzt senkte er im Dezember sein vorheriges Buy auf Hold. Derzeit schlagen bei der Erste-Aktie übrigens 13 Kaufempfehlungen auf. Dazu kommen 14 Hold und drei Verkaufen. Maxian meint, dass unter Kennern der Lage schon im Vorfeld der heutigen „Gewinnwarnung“ über eine mögliche Firmenwertabschreibung spekuliert worden wäre. Nicht zuletzt deshalb sorgte die ad-Hoc-Mitteilung am Markt bisher für keinen stärkeren Absturz der Aktie. Maxian, den der Börse-Express mitten im Schreiben eines Updates zur Erste Bank am Telefon erwischte, meinte außerdem: „Das Ergebnis fürs vierte Quartal sieht gar nicht einmal so schlecht aus.“
Dividende kommt
Aufatmen darf jedenfalls die Finanzministerin Maria Fekter. Wie die Erste mitteilte will sie das staatliche Partizipationskapital auf alle Fälle vollständig bedienen. An die 141 Millionen Euro sollen damit an die Staatskasse fließen. aber auch die Erste Bank-Aktionäre sollen heuer mit einer Dividende bedient werden. Ob es allerdings jene 36 Cent sind, die derzeit noch den Analystenkonsens darstellen, bleibt nach dem heutigen Tag aber fraglich.
Rückblende. Die Reaktion war heftig. Als die Erste Bank Ende April 2012 den eigenen Ausblick wegen Problemen in CEE senkte, stoppte das mit einem Mal den bis dahin ungebrochenen Aufwärtstrend der Bankaktie. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Papier satte 28,05 Prozent YTD zulegen können. Im, an die Ertragsreduzierung anschliessenden “Wonnemonat” Mai, verlor die Aktie fast 20 Prozent. Trotzdem war die Erste-Aktie im Jahr 2012 unter den europäischen Bank-Aktien einer der absoluten Highflyer: Mit einem Plus von fast 77 Prozent katapultierte sich die Aktie auf Platz drei der Jahresperformance-Rangliste im europäischen BE-Banks Index. Vor den Österreichern landete auf Platz 2 Lloyds Banking (+84,96) und die KBC Groep, die mit einem Jahreszuwachs von 168,73 Prozent alle anderen europäischen Banken in den Schatten stellte.
Kein großes Drama
Ganz anders die Situation nach der heutigen “Gewinnwarnung”. Zwar sackt die Erste kurz nach der ad-Hoc-Mitteilung gleich einmal auf 26,07 Euro (um rund 1,9 %) ab, doch dann erholt sich der Kurs bis Mittag wieder. Ein echter Crash, bei Gewinnwarnungen durchaus im Bereich des möglichen, jedenfalls sieht anders aus. Die verhaltene Reaktion des Marktes war „durchaus berechtigt“, meint RCB-Chefanalyst Stefan Maxian, der die Erste analysiert. Zuletzt senkte er im Dezember sein vorheriges Buy auf Hold. Derzeit schlagen bei der Erste-Aktie übrigens 13 Kaufempfehlungen auf. Dazu kommen 14 Hold und drei Verkaufen. Maxian meint, dass unter Kennern der Lage schon im Vorfeld der heutigen „Gewinnwarnung“ über eine mögliche Firmenwertabschreibung spekuliert worden wäre. Nicht zuletzt deshalb sorgte die ad-Hoc-Mitteilung am Markt bisher für keinen stärkeren Absturz der Aktie. Maxian, den der Börse-Express mitten im Schreiben eines Updates zur Erste Bank am Telefon erwischte, meinte außerdem: „Das Ergebnis fürs vierte Quartal sieht gar nicht einmal so schlecht aus.“
Dividende kommt
Aufatmen darf jedenfalls die Finanzministerin Maria Fekter. Wie die Erste mitteilte will sie das staatliche Partizipationskapital auf alle Fälle vollständig bedienen. An die 141 Millionen Euro sollen damit an die Staatskasse fließen. aber auch die Erste Bank-Aktionäre sollen heuer mit einer Dividende bedient werden. Ob es allerdings jene 36 Cent sind, die derzeit noch den Analystenkonsens darstellen, bleibt nach dem heutigen Tag aber fraglich.
Relevante Links: Erste Group Bank AG