, boerse-express

Was wurde aus... Rath AG: Feuerfestspezialist kehrt in die Gewinnzone zurück

Auf Grund der derzeitigen Auslastung der Produktionswerke sowie steigender Kundenanfragen und Auftragsabschlüssen geht Rath von einem zufriedenstellenden zweiten Quartal aus. Entwickelt sich das wirtschaftliche Umfeld weiterhin optimistisch und bleiben die Fremdwährungskurse stabil, erwartet das Unternehmen eine positive Entwicklung und letztlich ein positives Jahresergebnis.

In den vergangenen Jahren waren Aktienkurs, Mitarbeiterzahl und Umsatzerlöse nach unten gerasselt. Allerdings konnte die Kostenstruktur nachhaltig verbessert werden. Dadurch wurde im Q1 2014 ein EBIT von 185.000 Euro erwirtschaftet, was im Vergleich zum Q1 des Vorjahres einer Verbesserung von 728.000 Euro entspricht. Zuletzt (Anfang Mai) ist der Aktienkurs immerhin wieder von 6,33 (Ende Q1 2014) auf 6,7 Euro gestiegen und hält per Stand 5.5. bei sieben Euro. Die Rath AG notiert im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse. Die Aktie wird allerdings nur selten gehandelt.

Das wichtigste Motto der Rath AG heißt „Margin over volume“ und soll weiter im geschäftlichen Mittelpunkt bleiben. So konnte der operative Cashflow per 31. 3. 2014 trotz geringerer Bruttoerlöse auf 275.000 Euro verbessert werden. Weiters kam es im Q1 zu einer Reduktion der Mitarbeiteranzahl von 611 auf 557 (per 31. 3. 2014), was einem Rückgang von elf Prozent entspricht. Grund dafür ist die Schließung des Feuerleichtsteinwerkes im deutschen Wirges, dazu kamen einige punktuelle „Personaloptimierungen“ – bis hin nach „ganz oben“, wurde doch das Führungsteam an der Konzernspitze verändert. Kernbereiche wie der Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung wurden neu ausgerichtet.
Generell hofft das Unternehmen auf die zunehmende Investitionsfreudigkeit der Industrie sowie auf die wirtschaftliche Entwicklung der USA, die nach dem Überwinden der Fiskalklippe Ende 2013 wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückgekehrt ist und einen wichtigen Absatzmarkt für die Rath-Gruppe darstellt.

Ein kurzer Blick zurück. Heute agiert die Rath Gruppe weltweit, doch das war nicht immer so. Von der Übernahme der Porzellanfabrik Johann Poduschka in Krummnußbaum 1891 ausgehend, entwickelte sich aus einem Familienbetrieb ein international tätiges Unternehmen zur Produktion feuerfester Steine und Mörtel. Mitte der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts wurden in Krummnußbaum, wo sich auch
heute noch der Produktionsstandort des Unternehmens in Österreich befindet, noch Haushaltsprodukte aus Keramik erzeugt, denn Rath startetemit der Herstellung von Kacheln und Schamottesteinen. In den 1970er Jahren verlagerte sich der Fokus mehr und mehr auf Produkte der Industrie und mit zunehmender Internationalisierung des Unternehmens entwickelte sich ein Konzern mit nunmehr sieben Produktionsstandorten (Bennewitz, Meißen und Mönchengladbach in Deutschland, Budapest sowie Milledgeville und Newark in USA) sowie Vertriebsvertretern in weiteren 30 Ländern weltweit.

Ein Blick auf die Produkte. Das aktuelle Erscheinungsbild des Unternehmens war zuletzt auf der KOK Wels 2014 zu sehen. Als Highlight wurde die neu entwickelte Biofeuerraum plus Türe präsentiert. Zukünftig besteht die Möglichkeit, den Brennraum als Komplettsystem mit einer von Rath kreierten Türe, welche die UZ37-Richtlinien erfüllt, zu erwerben. Die Vorteile dieser Türe liegen - neben einem integrierten Überlager und einer extrem flachen Bauweise – im Material, da hier Gusseisen zum Einsatz kommt.

Aus dem Börse Express pdf vom 8.5. 2014. Dort inklusiver Zusatzinformationen wie Kennzahlen. Kursentwicklung, usw.



WAS WURDE AUS ...
ist eine neue Serie im Börse Express pdf.

Sie zieren die Kursliste der Wiener Börse, einst zählten sie zu den Topmanagern Österreichs .... - doch aus den Schlagzeilen der Medien sind sie längst verschwunden. Zu Unrecht, wie wir meinen. Deshalb startet der Börse Express ein neue Serie zu den “vergessenen” Unternehmen und Managern und bittet sie wieder vor den Vorhang. Wenn Sie einen Vorschlag für den einen oder anderen Bericht haben, so schreiben Sie uns ein Mail an: harald.fercher@boerse-express.com

Relevante Links: Rath AG