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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Was in den westlichen Industriestaaten ganz selbstverständlich ist, kommt in China fast einer Revolution gleich: die Liberalisierung der Zinsen. Chinas Zentralbankchef Zhou Xiaochuan hat abermals laut über die völlige Freigabe der Einlagezinsen nachgedacht. Die Wahrscheinlichkeit sei sehr hoch, dass wir die Zinsen zeitnah liberalisieren, sagte der Zentralbankchef am Donnerstag auf einer Pressekonferenz anlässlich der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking.

 

Diese Maßnahme ist von enormer Bedeutung, weil ihr eine Schlüsselrolle bei der Umgestaltung der chinesischen Volkswirtschaft hin zu einem stärker konsumorientierten Wachstumsmodell und beim Abbau der Fehlentwicklungen im Finanzsektor zukommt. Die Deckelung der Zinssätze für Einlagen bei Banken soll nach den Angaben von Zhou nun voraussichtlich bereits in diesem Jahr fallen. Auch werde die geplante Versicherung für Bankeinlagen noch in der ersten Jahreshälfte kommen, sagte der Notenbankchef. Bislang dürfen die chinesischen Zinsen auf Bankeinlagen den von der Zentralbank festgelegten Benchmarkzins lediglich um nur wenige Prozent überschreiten.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die US-Einzelhändler haben im Februar überraschend den dritten Umsatzrückgang in Folge verbucht. Im Vergleich zum Vormonat sank der Einzelhandelsumsatz um 0,6%, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,5% gerechnet, nach einem Rückgang um 0,8% im Vormonat. Ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe nahm der Einzelhandelsumsatz im Februar um 0,1% ab. Erwartet wurde ein Plus von 0,5%. Das strenge Winterwetter und das trotz erfreulicher Arbeitsmarktentwicklung nur geringe Lohnwachstum dürften nach Experteneinschätzung für die gedämpfte Ausgabenlaune der US-Verbraucher verantwortlich sein.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 21. März 2003 bei 1,0503 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste Widerstand findet sich am Tief vom 26. Januar 2015 bei 1,1097.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die Stimmung in der japanischen Industrie hat sich im ersten Quartal 2015 eingetrübt. Der BSI Manufacturing Index, der auf einer Befragung größerer Industrieunternehmen nach der aktuellen Wirtschaftslage basiert, sank von 8,1 Punkten im Schlussquartal 2014 auf 2,4 Punkte im aktuellen Quartal, wie das japanische Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem weniger starken Rückgang auf 5,7 Punkte gerechnet. Ein Punktestand von mehr als null Punkten deutet auf bessere wirtschaftliche Bedingungen im Vergleich zum Vorquartal hin.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 13. Juni 2013 bei 124,94 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 2. März 2015 bei 134,60 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Der britische Notenbankgouverneur Mark Carney hat vor den schädlichen Folgen einer anhaltend niedrigen Teuerungsrate gewarnt. In den kommenden Monaten werde die Inflationsrate in Großbritannien voraussichtlich auf null Prozent fallen und für den größten Teil des Jahres auf diesem Niveau bleiben, sagte Carney bei einem Vortag in Sheffield. Verantwortlich für die niedrige Inflation seien insbesondere der gesunkene Ölpreis und die deflationären Tendenzen im Ausland. Trotzdem herrsche in Großbritannien keine Mentalität der Deflation und es gebe keine Anzeichen dafür, dass Verbraucher ihre Ausgaben in Erwartung sinkender Preise einschränken würden, betonte er.

 

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 9. Oktober 2007 bei 0,6892 der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Hoch vom 2. März 2015 bei 0,7301.

 

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