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Holger Scholze: Die Angst wird größer: Aktienmärkte auf Talfahrt

Manz-Aktie stürzt ab

Zunehmende Ängste vor den Folgen eines möglichen “Brexit”, Unsicherheiten vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed sowie allgemeine Sorgen vor einer globalen Konjunkturschwäche führen erneut zu Abgabedruck am Aktienmarkt.

So gab derDAXbis zum frühen Nachmittag um 1,3 Prozent auf 9.703 Punkte nach.

Dafür suchen sich Anleger vermeintlich sichere Häfen, wie Staatsanleihen oder Gold. Die Renditen der Bundesanleihen sind im Zuge dessen auf das niedrigste Niveau aller Zeiten gesunken. Der Goldpreis kletterte auf ein neues Vierwochenhoch von 1.286 US-Dollar pro Feinunze.

Finanzwerte stehen besonders unter Druck. Die Commerzbank verbilligte sich um 3,4 Prozent auf 6,52 Euro. Die Aktie der Deutschen Bank gab um 3,1 Prozent auf 13,60 Euro nach. Deutschlands oberster Bankenaufseher Felix Hufeld warnte im “Tagesspiegel” vor den Folgen eines EU-Austritts von Großbritannien für die deutschen Geldhäuser. Sollten die Briten am 23. Juni für den “Brexit” votieren, sei das vor allem für die Großbanken ein Problem. Sie hätten die meisten Handelsaktivitäten mit beziehungsweise in London.

Die Manz-Aktie stürzte heute um mehr als zwanzig(!) Prozent bis auf 30,11 Euro ab, nachdem ein Großprojekt im wichtigen Batteriegeschäft gestoppt wurde und deshalb die Jahresziele überprüft werden müssen.

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Euwax Sentiment Index

Der Euwax-Sentiment-Index lag nach dem erneuten Rückgang desDAXam frühen Nachmittag bei plus 15 Punkten. Offenbar setzt zwar eine leichte Mehrheit der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer mit Hebelprodukten auf bald wieder steigende Kurse desDAX. Allerdings ist die Entschlossenheit für diese Strategie nicht mehr gang so groß, wie zum Ende der Vorwoche. Zuletzt wurden die Anleger mehrfach auf dem falschen Fuß erwischt und waren gezwungen, schnell ihre Verluste zu begrenzen.

Trends im Handel

An der Euwax waren heute Knock-out-Puts auf Erdgas verstärkt gesucht.

Gleichzeitig setzen viele Investoren auf steigende Kupferpreise.

Rege gehandelt wurde auch mit Hebelprodukten auf den Bund-Future, ohne dass es hierbei zu einem klaren Trend kam.

Einige Anleger nahmen heute Gewinne bei Call-Optionsscheinen auf Gold mit.

Zudem waren Puts auf Linde eher auf der Verkaufsseite zu finden. Die Aktie notierte am frühen Nachmittag bei 126,25 Euro mit 1,2 Prozent im Minus.

Börse Stuttgart TV

Die Aktienmärkte stehen unter Abgabedruck. Anleger fliehen in vermeintlich “sichere Häfen”. Maßgeblich hierfür seien zunehmende Ängste vor einem möglichen “Brexit” und Unsicherheiten vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am kommenden Mittwoch. Aber wie sollten sich Anleger in solch einer Situation verhalten? Holger Scholze sprach in der Sendung “Thema der Woche” mit Volker Meinel von derBNPParibas.