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Und plötzlich sorgt wieder die Konjunktur - aber plötzlich hat Warimpex auch wieder das Fliegen gelernt

Schwache Zahlen zur Industrie im Euroraum trübten die Kauflaune der Anleger. Dazu kam dann ach noch, dass die US-Industrie ist im August überraschend geschrumpft ist. Der Einkaufsmanagerindex sank zum Vormonat um 3,2 auf 49,4 Punkte - und damit unter den Schwellenwert von 50, ab dem Wachstum beginnt. Hinzu kommt die ohnehin erwartete Zurückhaltung vor dem morgen anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für August.
Die heutigen Daten sorgten aber dafür, vor allem jene aus den USA, dass der den Zinspessimismus ablösende Konjunkturoptimismus einige Kratzer bekam, wodurch in Wien die bis dahin Gewinn der Zykliker zu schmelzen begann. An der Spitze der Kursliste hielten sich AT&S, Erste Group, voestalpine und Lenzing schlussendlich trotzdem. Bei der Erste Group kam die von Deutsche Bank und Commerzbank entfachte Fusionsfantasie im Sektor hinzu - beide deutsche Institute rechnen fest mit einer europäischen Branchenkonsolidierung.

Warimpex setzte mit plus 14,26 Prozent die Rally den dieswöchigen Quartalszahlen fort (trotzm Rubel). Insgesamt hat die Aktie des Hotelbetreibers und Immo-Entwicklers in der laufenden Woche bereits um rund 40 Prozent zugelegt. Womit die Aktie auf 52-Monatssicht nun knapp im Plus liegt - das gelang ihr zuletzt Mitte 2014. Aus gegebenem Anlass werden wir diesen Montag Warimpex unsere "Analyse der Woche" widmen - im Börse Express PDF (zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv.) Übrigerns: Schwerpunkt unseres morgigen Wochemagazins be INVESTOR ist die Börse Deutschland und deren Aussichten - auch dies als PDF mit http://bit.ly/byCn49

Zahlen gab es gestern Abend von der UBM - siehe related stories - plus 0,40 Prozent.

Zu den wenigen Verlierern zählte Buwog, die sich um 0,58 auf 23,175 Euro fiel. Kepler Cheuvreux hat das Kursziel in Reaktion auf das vorgelegte Jahresergebnis des Immo-Konzerns von 22 auf 26 Euro erhöht, die Empfehlung Kaufen bestätigt.

Porr zeigte sich mit minus 1,06 Prozent bei 28,0 Euro. Die RCB hat ihr Kursziel von 34,0 auf 34,5 Euro erhöht, die Kaufempfehlung bestätigt.

Im Minus auch Wolford. 3,54 Prozent waren es heute, gestern, mit der Gewinnwarnung, war es noch eine Null-Peformance.

Wieder im Minus auch Öl, nachdem wir zur Wochenmitte die neuesten (amtlichen) Zahlen zu den US-Lagerbeständen vorfanden: Die Vorräte sind laut Energieministerium um 2,28 Millionen auf 525,9 Millionen Barrel gestiegen, und damit mehr als erwartet: hinzu kam heute der neue Konjunkturpessimismus - Brent näherte sich wieder den 45 US-Dollar je Barrel. OMV und SBO fanden sich unter den größten Tagesverlierern wider.
Das Ölminus - und dessen Folgen für den Rubel - sind sicher eine Miterklärung, warum Raiffeisen Bank International und Immofinanz mit Veröffentlichung der US-Konjunkturzahlen ins Minus drehten: Öl verstärkte seinen Tiefgang und der Rubel tauchte pläötzlich ebenso unter.

Übrigens: Adidas, Ahold Delhaize und CRH werden in den EuroStoxx 50 aufgenommen - UniCredit, Carrefour und Generali müssen weichen. Im Stoxx Europe 50 ersetzt Syngenta die des ebenfalls aus der Schweiz stammende Richemont - die Änderungen erfolgen am 19. September.