Nickel - Angebotsdefizit als Investmentansatz
Nickel erfreute seine Anleger im bisherigen Jahresverlauf mit einem Kursplus von etwas mehr als 15 Prozent - besser als Gold, besser als Öl. Was nicht zuletzt an den guten Geschäften der internationalen Stahlkocher liegt. Diese steigerten die Produktion laut neuesten Daten der World Steel Association im Oktober um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ein Plus von 5,6 Prozent gab es im September ... wie auch in Summe der ersten drei Quartale. Denn zwei Drittel der Nickel-Nachfrage wird zur Herstellung von rostfreien Stahl verwendet (weitere 20% für Stahllegierungen, knapp 10% zum Nickelüberzug, der Rest etwa für Münzen). Die gute Weltkonjunktur dürfte die Stahlproduktion weiterhin unterstützen und somit auch die Nachfrage nach Nickel anheizen. Große Rohstoffproduzenten rechnen daher kommendes Jahres mit einem Defizit am Nickelmarkt von etwa 140.000 Tonnen. 2017 dürfte das Defizit sogar bei 170.000 Tonnen (eine Glencore-Schätzung) liegen (bei in etwa 2 Mio. Tonnen liegt die jährliche Produktion).
Zudem dürfte Nickel eine Sonderkonjunktur durch den zunehmenden Bau von Akkus für Elektrofahrzeuge erleben: Batterien mit Nickelbasis besitzen ein geringeres Gewicht bei höherer Energiedichte. Die Nickelnachfrage aus der Batteriebranche dürfte daher sukzessive ansteigen und könnte bis 2025 sogar 500.000 bis 600.000 Tonnen im Jahr erreichen, so Schätzungen. Nach Ansicht des Rohstoffproduzenten und Händlers Glencore ist das Marktumfeld für Nickel jedenfalls aktuell so gut wie seit mindestens einem Jahrzehnt nicht mehr. Auch hat der Nachfrageanstieg die weltweiten Lagerbestände des Industriemetalls in den vergangenen Jahren von rund 900.000 Tonnen im Hoch auf knapp 650.000 Tonnen sinken lassen, wie Glencore vorrechnete.
Die International Nickel Study Group (INSG) rechnete kürzlich ein Angebotsdefizit am globalen Nickelmarkt in den ersten drei Quartalen von 54.300 Tonnen vor. Für das Gesamtjahr erwarte die INSG ein Defizit von fast 100.000 Tonnen - 70.000 weniger als Glencore - aber auch ein Defizit. Die Nachfrage sieht INSG heuer von 2037 auf 2159 Mio. Tonnen steigen, 2259 sollen es dann 2018 sein.
Anlegern, die von einer auch künftig positiven Entwicklung von Nickel ausgehen, könnten in einem BNP Paribas-Produkt eine Anlage-Möglichkeit finden.
So funktioniert’s: BNP Paribas hat erst heuer sein Angebot an Exchange Traded Commodities, kurz ETCs, ausgeweitet. Diese ETCs bieten Anlegern Zugang zur Wertentwicklung der Industriemetalle - in diesem Fall Nickel. Die entsprechenden Referenzindizes aus der Indexfamilie der Rogers International Commodity Enhanced bilden die jeweiligen Terminkontrakte mit unterschiedlichen Laufzeiten ab. Die begrenzte Laufzeit der Terminkontrakte erfordert einen Austausch vor Fälligkeit gegen einen Terminkontrakt mit nächstliegendem Fälligkeitsdatum(Roll-over). Mögliche Roll-over-Verluste werden durch ein optimiertes Auswahlverfahren von Terminkontrakten minimiert. Die Indizes sind in US-Dollar denominiert und werden quartalsweise neu gewichtet.
Die EUR Hedged ETCs bieten eine Absicherung gegen das Währungsrisiko, die die Absicherungskosten, trotz effektiven Währungsschutzes erheblich reduzieren. Den ETCs liegen die von Jim Rogers konzipierten RICI Enhanced Indizes zugrunde, welche durch Roll-Optimierung die negativen Effekte bei der Ersetzung der Rohstoff-Futures reduzieren und in der Vergangenheit eine Outperformance gegenüber klassisch rollierenden Konzepten generieren konnten.
INFO Besichertes FX Hedged open end ETC auf den RICI Enhanced Nickel Tr IndexISIN DE000PB8REN1
Währungsgesichert ja
Rolloptimiert ja
Basiswert: Nickel
Laufzeit: endlos
Laufende Kosten: 1,2% p.a.