Rohstoffe (Vormittag) - Brent-Ölpreis etwas tiefer / Goldpreis leichter
Nach ihrem Vortagesrutsch zeigten sich die Ölpreise am Dienstag etwas tiefer. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Vormittag 68,55 US-Dollar und der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im September lag bei 66,08 Dollar. Das waren jeweils rund 0,2 Prozent weniger als am Tag davor.
Am Sonntag hatten sich die in der OPEC+ zusammengeschlossenen Ölländer, darunter Saudi-Arabien und Russland, darauf geeinigt, die tägliche Fördermenge ab September um 547.000 Barrel zu erhöhen, was die Ölpreise dann zum Wochenstart belastet hatte. Die Anhebung der Fördermenge steht am Ende eines Kurswechsels von Staaten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihrer Partner, mit dem eine Begrenzung der Produktion wieder rückgängig gemacht wurde.
Mit Blick auf die aktuelle Stabilisierung der Ölpreise verwiesen Händler auf Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump, Indien im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit höheren Zöllen belegen zu wollen. "Indien kauft nicht nur riesige Mengen an russischem Öl, sondern verkauft dann einen Großteil auf dem freien Markt mit hohen Gewinnen weiter", schrieb der Republikaner am Montag auf seiner Plattform Truth Social.
Sollte Indien weniger auf russisches Öl setzen und anderswo kaufen, könnte das die Preise am Weltmarkt steigen lassen. Allerdings sieht es vorerst nicht danach aus, dass Indien von seiner Einkaufspolitik abrückt.
Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Montag mit 71,58 Dollar errechnet, wie das OPEC-Sekretariat mitteilte. Am Freitag waren es noch 73,74 Dollar. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis zeigte sich am Dienstag leicht tiefer. In London wurde die Feinunze (31,1 Gramm) zuletzt für 3.366,7 US-Dollar gehandelt und notierte damit 0,21 Prozent unter dem Vortagesschluss.
lof/ste