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Devisen (Früh) - Euro etwas tiefer bei 1,1646 US-Dollar / Nach Kursgewinnen infolge von Fed-Nominierung

Der Euro hat Freitagfrüh einen Teil seiner Gewinne aus dem späten US-Handel wieder abgegeben. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1646 US-Dollar gehandelt und damit etwas unter dem Vortagesschluss. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1643 Dollar festgesetzt. Marktbewegende Datenveröffentlichungen werden zum Wochenausklang nicht erwartet.

Am Donnerstagabend hatte US-Präsident Donald Trump seinen Wirtschaftsberater Stephen Miran übergangsweise für den freigewordenen Sitz im Direktorium der Notenbank Fed nominiert. Daraufhin gab der US-Dollar leicht nach, während der Eurokurs um rund einen halben Cent bis auf 1,1677 Dollar kletterte.

Miran solle das Amt bis zum 31. Jänner 2026 ausüben, teilte Trump mit. Man werde weiter nach einem dauerhaften Nachfolger suchen. Der Sitz wurde durch den überraschenden Rücktritt von Adriana Kugler frei, der am Freitag wirksam wird. Miran absolviert damit ihre restliche reguläre Amtszeit.

Man könne davon ausgehen, dass die Fed mit Miran einen weiteren Unterstützer für eine taubenhaftere Geldpolitik gewinnt, erklärt Devisenexperte Volkmar Baur von der Commerzbank. Miran habe als Teil der US-Regierung bisher die Meinung vertreten, dass die Zölle sich nicht inflationär auswirken würden und dass die Zinsen zu hoch seien. "Seine kurze Amtszeit wird es zudem schwierig machen, zu bestimmen, welche seiner Aussagen nun der eigentlich unpolitischen Rolle als Fed-Gouverneur entsprechen und welche noch immer aus seiner alten Rolle in der US-Regierung eher politisch motiviert sind", so Baur. Dies verkompliziere die Kommunikation der Notenbank.

spa/mik

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