ROUNDUP/Maue Konjunktur: Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich verdient weniger
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich
Der Auftragseingang stieg um gut vier Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz stagnierte hingegen nahezu bei rund 1,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um etwas mehr als sechs Prozent auf 106 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Jungheinrich den Angaben zufolge mit 70 Millionen Euro knapp sieben Prozent weniger.
Die Jungheinrich-Aktie verlor am Vormittag als eines der Schlusslichter im MDax zuletzt knapp zwei Prozent und setzte damit ihre jüngste Abwärtsbewegung fort. So hat das Papier innerhalb der vergangenen vier Wochen rund ein Fünftel an Wert eingebüßt, nachdem das Unternehmen zuletzt zweimal die Prognose gesenkt hatte. Peter Rothenaicher von der Baader Bank wies auf die schwächere Marge hin. Die Erwartungen seien mehr oder weniger erfüllt worden - auch mit dem angestiegenen Auftragseingang.
Trotz der jüngsten Korrektur zog der Kurs der im MDax
Das Unternehmen hatte im Juli zweimal seinen Ausblick korrigiert. Das erste Mal wegen der mauen Geschäftsentwicklung und Kosten im Zusammenhang mit einem neuen Sparprogramm, das zweite Mal wegen negativer Effekte im Zusammenhang mit dem Verkauf des Russlandgeschäfts.
Für 2025 rechnet der Jungheinrich-Vorstand nun sowohl mit einem Auftragseingang als auch einem Umsatz zwischen 5,3 und 5,9 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatte das Neugeschäft 5,3 Milliarden Euro erreicht und die Erlöse hatten bei knapp 5,4 Milliarden Euro gelegen. Das operative Ergebnis soll 160 bis 230 Millionen Euro erreichen und damit erheblich niedriger liegen als die 434 Millionen Euro aus dem Vorjahr.
Als Reaktion auf die schwächere Entwicklung hat sich Jungheinrich ein Sparprogramm verordnet. Produktion, Management und Verwaltung sollen optimiert, Stellen sowohl abgebaut als auch verlagert werden. Insgesamt sind 1.000 Arbeitsplätze betroffen. Durch die Maßnahmen sollen die des Unternehmens mittelfristig um rund 100 Millionen Euro pro Jahr sinken. Allerdings verursachen die Pläne zunächst Einmalaufwendungen von rund 90 Millionen Euro im laufenden Jahr. Zwei Drittel davon sollen im laufenden Quartal anfallen und rund ein Drittel im Schlussjahresviertel./nas/stw/zb
ISIN DE0006219934
AXC0104 2025-08-08/11:08
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