ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Eurozonen-Leitindex legt zu - Zürich im Minus
LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte
haben am Dienstag teilweise zulegen können. Weitere Rekorde an den
US-Börsen, die sich zuletzt moderat bewegten, gaben aber erneut
keine größeren Impulse.
Zum Handelsende notierte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
0,56 Prozent höher bei 5.472,39 Punkten. Auch der
Pariser Cac 40 erholte sich nach seinem verhaltenen
Wochenstart. Außerhalb des Euroraums verlor der vortags moderat
freundliche Londoner FTSE 100 0,04 Prozent auf
9.223,32 Punkte. Der Züricher SMI schloss 0,19
Prozent tiefer mit 12.102,61 Punkten. Er hatte zu Wochenbeginn
ebenfalls ein wenig zugelegt.
Marktteilnehmer sprachen indes von einer soliden Verfassung der
Börsen. "Das Zeitfenster für eine Herbstkorrektur, die man durch die
Saisonalität erklären könnte, schließt sich langsam, aber sicher",
stellte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets fest.
Aktien von Orsted zogen um 4 Prozent an. Sie
reagierte damit auf eine Gerichtsentscheidung in den USA. Danach
können die Arbeiten an einem nahezu fertigen Windpark bei Rhode
Island fortgesetzt werden. Die US-Regierung unter Präsident Donald
Trump hatte sich für einen Stopp des Projekts eingesetzt.
Die europäischen Autowerte erholten sich von ihren
Vortagsverlusten. Noch gefragter waren Einzelhandelsaktien
im Schlepptau der starken Schwergewichte LVMH
und Richemont aus der
Luxusgüterbranche.
Auch die schon zuletzt überwiegend starken Technologietitel
gehörten zu den Gewinnern. Etwas gebremst wurde die
Kaufbereitschaft allerdings von Nachrichten zu ASM International
. Der Halbleiterausrüster hatte den Ausblick auf das
zweite Halbjahr gesenkt. Die Aktien verloren nach zunächst stärkeren
Abgaben letztlich 0,1 Prozent.
Etwas besser sah es bei einem anderen niederländischen Wert aus.
Heineken profitierten mit plus 0,7 Prozent von der
Übernahme des mittelamerikanischen Getränke- und
Einzelhandelsgeschäfts des Unternehmens Florida Ice and Farm
Company. Analysten lobten den Schritt als strategisch sinnvoll.
Dagegen zollte die Medizinbranche ihrer mehrtägigen
Gewinnserie etwas Tribut. Im währungsgemischten Stoxx 50
zählten der Abnehmmittel-Spezialist Novo Nordisk
und der Branchenriese Roche zu den
schwächsten Werten./gl/men