ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax-Erholung nährt Hoffnung auf Jahresendrally
Der Dax hat sich nach der
schwachen Vorwoche am Montag klar erholt. Der Start in den November
glückte, Hoffnungen auf eine Jahresendrally wurden genährt.
Warnungen vor weiter bestehenden Risiken fanden bei den Anlegern
wenig Beachtung.
Zum Handelsschluss gewann der deutsche Leitindex 0,73 Prozent auf
24.132,41 Punkte. Damit beendete er nicht nur eine viertägige
Verlustserie. Er ließ auch die Marke von 24.000 Punkten problemlos
hinter sich, unter die er am Freitag erstmals seit zwei Wochen
abgerutscht war.
Börsenexperte Christoph Geyer schrieb von der "besten statistischen
Lage des Jahres". Der Dax könne zum Jahresende hin eine Rally
starten. Das setze allerdings voraus, dass es "keine neuen Störfeuer
von der Zoll-Front gibt". Sollte sich die Lage hier beruhigen, könne
der Dax die nächste große runde Zahl von 25.000 Punkten rasch
erreichen. Aktuell steht für 2025 ein Gewinn von gut 21 Prozent zu
Buche.
Der MDax der mittelgroßen Börsenkonzerne legte am
Montag um 0,28 Prozent auf 29.835,06 Punkte zu. Für den Leitindex
der Eurozone, den EuroStoxx 50 , ging es um 0,30
Prozent auf 5.679,25 Zähler nach oben. In den USA zeigte sich der
Aktienmarkt zum europäischen Börsenschluss uneinheitlich. Während
der Dow Jones Industrial etwas nachgab, setzten die
Technologiewerte an der Nasdaq - angetrieben vom Hype um das Thema
Künstliche Intelligenz (KI) - ihren Höhenflug fort.
Autoaktien waren dank etwas zuversichtlicher stimmender Signale zu
den Lieferproblemen beim wichtigen Chip-Hersteller Nexperia gefragt.
Im Dax bewegten sich Volkswagen und Mercedes-Benz
im vorderen Feld mit Aufschlägen von 2,3
beziehungsweise 2 Prozent.
Bei Rheinmetall griffen Anleger nach dem zähen
Kursverlauf der vergangenen Tage wieder zu. Mit plus 4,2 Prozent
waren die Titel der Tagessieger im Dax. Deutschlands größter
Rüstungskonzern legt am Donnerstag die Zahlen für das dritte Quartal
vor.
Aixtron sprangen im MDax um 15,6
Prozent in die Höhe. Als Grund wurde am Markt eine positive
Einschätzung der Investmentfirma Kerrisdale Capital gesehen. Dieser
zufolge könnte Aixtron zu einem der strategisch wichtigsten
Unternehmen der Halbleiterbranche werden. Aixtron sei die nächste
große Wette mit Blick auf KI und Rechenzentren und vermutlich der am
meisten unterschätzte KI-Profiteur der Branche, hieß es.
Rätselraten gab es um die Deutsche Pfandbriefbank (PBB)
(PBB), deren Papiere im Nebenwerteindex SDax
am Nachmittag um bis zu 17 Prozent abstürzten und mit
minus 8,3 Prozent aus dem Handel gingen. Händler wie Analysten waren
überrascht und fanden zunächst keine Gründe für den Kurseinbruch.
Erklärungen von der Bank selbst blieben ebenfalls aus./ajx/he