AT&S steigert Halbjahresumsatz, bleibt aber in den roten Zahlen / Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2025/26 um 6 Prozent auf 846 Mio. Euro - EBITDA um ein Fünftel auf 175 Mio. Euro verbessert - Konzernverlust auf 63 Mio. Euro leicht ausgeweitet
Der steirische Leiterplatten- und Substrathersteller AT&S hat im ersten Halbjahr 2025/26 den Umsatz um knapp 6 Prozent auf 846,3 Mio. Euro gesteigert. Das EBITDA legte um 11 Prozent auf 174,7 Mio. Euro zu, die Marge betrug 20,6 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio.), unterm Strich blieb ein Verlust von 63,5 Mio. Euro, nach 62,7 Mio. in gleichen Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Positiv wirkten höhere Volumina, die Preisdruck und negative Wechselkurseffekte teilweise ausglichen. Belastend schlugen Anlaufkosten für die neuen Werke in Kulim (Malaysia) und Leoben sowie höhere Abschreibungen zu Buche (175 Mio. Euro; 21 Prozent vom Umsatz). Das Finanzergebnis verschlechterte sich vor allem währungsbedingt auf -67 Mio. Euro.
Operativer Cashflow mehr als verdoppelt
Im zweiten Quartal sanken die Erlöse leicht um 0,7 Prozent auf 447,4 Mio. Euro, das EBITDA stieg jedoch um 12,4 Prozent auf 104,1 Mio. Euro (Marge 23,3 Prozent). Der Quartalsverlust verringerte sich auf -7,6 Mio. Euro nach -28,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der operative Cashflow wurde im ersten Halbjahr auf 209 Mio. Euro mehr als verdoppelt, unter anderem durch die Wiederaufnahme eines internationalen Factoring-Programms. Die Eigenkapitalquote lag per 30. September bei 19,2 Prozent (-4,0 Prozentpunkte).
Kosten sollen weiter gedrückt werden
AT&S will die Kosten weiter senken und effizienter werden: Nach 120 Mio. Euro Einsparungen im Vorjahr soll die Kostenbasis heuer um mindestens weitere 150 Mio. Euro sinken. Der durchschnittliche Mitarbeiterstand lag bei 12.876 (-4,6 Prozent).
"Mit dem Anlauf unserer neuen Werke in Kulim, Malaysia, sowie Leoben, Österreich, planen wir den Umsatz auf 1,7 Mrd. Euro zu steigern und das, obwohl wir uns von unserem Werk in Ansan, Korea, getrennt haben und uns die Wechselkurseffekte vermutlich auch in der zweiten Jahreshälfte bremsen werden", sagte CEO Michael Mertin laut Mitteilung. Für 2025/26 stellt der Vorstand außerdem eine EBITDA-Marge von etwa 23 Prozent in Aussicht. EBIT und operativer Free-Cashflow sollen positiv sein. Der Ausblick 2026/27 (Umsatz 2,1 bis 2,4 Mrd. Euro, EBITDA-Marge 24 bis 28 Prozent) wurde bestätigt.
ivn/bel
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