Österreichische Staatsanleihen im Späthandel überwiegend etwas höher / Verhaltene Stimmung an den Aktienmärkten stützt
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Dienstag im Späthandel überwiegend etwas höher gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um 2 Basispunkte auf 2,94 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 29 Basispunkten. Der Euro-Bund-Future gewann 0,13 Prozent auf 129,31 Punkte.
Tendenziell gestützt wurden die Anleihekurse von der am Berichtstag vorherrschenden Risk-Off-Stimmung an den Aktienmärkten. Zuletzt kamen vermehrt Warnungen auf vor hohen Bewertungen und einer möglichen Korrektur bei Aktien. Datenseitig verlief der Handel am Dienstag hingegen impulsarm, was auch am laufenden US-Regierungsshutdown liegt.
Inzwischen hat die Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) am Berichtstag weitere 862 Mio. Euro am Kapitalmarkt aufgenommen. Damit ist das Jahressoll weitgehend erfüllt, sagte der Sprecher der OeBFA-Geschäftsführung, Markus Stix, zur APA. Bisher wurden heuer 42,2 Mrd. Euro aufgenommen, angekündigt waren Anleihenemissionen von 43 bis 47 Mrd. Euro im Gesamtjahr. Ob der letzte Auktionstermin Anfang Dezember wahrgenommen wird, ist noch nicht entschieden. Dezember-Auktionen würden öfter abgesagt.
Diesmal wurde nur eine zehnjährige Anleihe aufgestockt. Das Angebot war 2,36-fach überzeichnet - "ein guter Mittelwert", so Stix. Denn zum Jahresende sei es üblich, dass sich die Investoren zurückziehen und die Nachfrage nachlässt. Die Rendite lag mit 2,891 Prozent geringfügig unter der Verzinsung vom Oktober.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,11 2,11 0 11 5 Jahre 2,52 2,54 -0,02 27 10 Jahre 2,94 2,96 -0,02 29 30 Jahre 3,66 3,67 -0,01 42
spa/mik