Aktien Frankfurt Ausblick: Verluste - Analyst sieht weitere Korrekturgefahr
Am deutschen Aktienmarkt zeichnen sich zur
Wochenmitte weitere Verluste ab. Im Sog der schwachen US-Börsen
signalisierte der X-Dax für den Dax
eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,5 Prozent auf 23.826
Punkte. Damit würde er klar unter der Marke von 24.000 Punkten
bleiben, unter die er am Vortag gerutscht war.
"Charttechnisch bahnt sich der deutsche Leitindex langsam aber
sicher den Weg in eine größere Korrektur", warnte Analyst Frank
Sohlleder vom Broker Activtrades. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx
50 wurde am Mittwochmorgen 0,7 Prozent tiefer
erwartet.
Insbesondere an der US-Technologiebörse Nasdaq hatten die Sorgen der
Anleger wegen der hohen Bewertungen am Dienstag für harsche Verluste
gesorgt. Bei den insgesamt wenig bewegten asiatischen Handelsplätzen
Asien stachen die zuletzt erneut deutlichen Gewinnmitnahmen beim
japanischen Leitindex Nikkei 225
heraus. Die Experten der Landesbank Helaba verwiesen darauf, dass
die japanische Notenbank laut dem Protokoll zu ihrer letzten Sitzung
Argumente für eine Zinserhöhung diskutiert habe.
In Deutschland steht weiterhin die laufende Berichtssaison der
Unternehmen im Fokus. Beim Krankenhausbetreiber und
Arzneimittelkonzern Fresenius sorgten eine
überraschend gute Gewinnentwicklung im dritten Quartal sowie eine
angehobene Ergebnisprognose für vorbörsliche Kursgewinne.
Der Immobilienkonzern Vonovia berichtete für die
ersten neun Monate des Jahres vor allem dank höherer Mieteinnahmen
eine Gewinnsteigerung. Aber auch das Geschäft mit Zusatzleistungen
und der Verkauf von Immobilien steuerten zum Zuwachs des operativen
Ergebnisses bei. Ein Händler sprach von insgesamt durchwachsenen
Zahlen, was zu einer volatilen Kursreaktion der Aktie führen könnte.
Das für 2026 angepeilte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sieht
er ein wenig über den Erwartungen.
Der Autobauer BMW schnitt im vergangenen Quartal wie
nach der Prognosesenkung im Oktober erwartet ab. Die am Finanzmarkt
viel beachtete operative Marge in der Autosparte stieg etwas stärker
als von Analysten erwartet. Sie wäre ohne erhöhte Einfuhrzölle in
die USA und die EU noch höher ausgefallen, hieß es von BMW.
Dem Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers
attestierten Börsianer auf den ersten Blick ein
überwiegend enttäuschendes Schlussquartal 2024/25. Die Ziele für den
Umsatz und mehr noch für das Ergebnis je Aktie lägen ebenfalls unter
den Erwartungen und dürften die Aktie belasten, auch wenn das
Unternehmen üblicherweise konservativ plane, hieß es weiter.
Vorbörslich zeichnet sich ein deutlicher Kursrückgang ab.
Aixtron könnte nach einer Empfehlung durch die
Analysten von Barclays einen Blick wert sein. Die Papiere des
Hightech-Anlagenbauers legten vorbörslich um 1,7 Prozent zu./gl/mis