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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX legt dünne 0,10 Prozent zu / Verbund-Aktie trotz Kraftwerksausfall sehr fest - Lenzing und Addiko Bank nach Zahlenvorlagen im Minus

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Nachmittagshandel mit kleinen Zuwächsen präsentiert. Der ATX legte um dünne 0,10 Prozent zu auf 4.789,10 Punkte. An den europäischen Leitbörsen gab es hingegen leichte Kursverluste zu sehen.

Am heimischen Aktienmarkt rückte die Verbund-Aktie mit einem deutlichen Kursplus 3,4 Prozent in den Fokus, obwohl der Stromversorger eine negative Meldung geliefert hat. Eines der größten Kraftwerke Österreichs, das neue Verbund-Pumpspeicherkraftwerk Limberg III in Kaprun in Salzburg, kann aufgrund eines Maschinenausfalls monatelang keinen Strom produzieren. Wie groß der finanzielle Schaden ist, könne man noch nicht beziffern, sagte Verbund-Sprecherin Ingun Metelko zur APA. "Wir sind noch mit der Schadensanalyse und -beurteilung beschäftigt."

In der laufenden Berichtssaison rückten zudem Lenzing und Addiko Bank mit vorgelegten Zahlen ins Blickfeld der Akteure. Lenzing-Papiere rutschten um 6,3 Prozent ab. Die Titel der Addiko Bank verbilligten sich um 1,9 Prozent.

Lenzing hat in den ersten drei Quartalen des Jahres einen Nettoverlust von 105 Mio. Euro geschrieben, nach einem Minus von rund 111 Mio. Euro in der Vergleichsperiode 2024. Der Umsatz stieg leicht um 0,7 Prozent auf 1,97 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) wurde fast halbiert auf 20,6 Mio. Euro. Die Analysten der Erste Group bewerteten das Zahlenwerk vom Umsatz- bis zum Ergebnisausweis als unter den Erwartungen.

Die auf das Geschäft in Zentral- und Osteuropa spezialisierte Addiko Bank hat in den ersten neun Monaten 2025 einen leicht niedrigeren Gewinn erzielt. Das Ergebnis nach Steuern sank von 37,7 Mio. auf 35,3 Mio. Euro. Positiv hob die Bank das operative Ergebnis im dritten Quartal hervor, das mit 31,2 Mio. Euro einen Höchststand erreicht habe. Hier schrieben die Erste Group-Experten, dass der Nettogewinn über den Marktprognosen ausgefallen ist.

Unter den Schwergewichten gewannen voestalpine 2,1 Prozent. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 1,8 Prozent. Bei den AT&S-Anteilsscheinen ging der jüngste Abwärtsschub mit minus 1,1 Prozent weiter.

ste/sto

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