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Wiener Börse (Mittag) - ATX rutscht ins Minus / Europäisches Umfeld ebenfalls in Verlustzone - AT&S 5,8 Prozent im Minus

Die Wiener Börse ist am Freitag zu Mittag in die Verlustzone gerutscht. Der heimische Leitindex ATX notierte um 0,3 Prozent tiefer bei 4.753 Punkten. Der mehr Aktien umfassende ATX Prime verlor 0,4 Prozent auf 2.361 Zähler. An den europäischen Leitbörsen wurden ebenso Kursverluste verzeichnet.

Damit hielt die Vorsicht nach dem jüngsten Höhenflug, der vor allem von US-Technologiewerten getragen wurde, an. "Hochnervöse Anleger rund um den Globus diskutieren weiter die Frage, ob der Hype um das Thema Künstliche Intelligenz zu einer Blase geführt hat, die zeitnah platzen könnte", merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets dazu an.

In dieser Woche seien die Erwartungen sinkender Leitzinsen in den USA gedämpft worden, schrieben Marktbeobachter der Helaba-Bank in ihrem Tageskommentar. "Dies lässt sich auf die Hoffnung auf eine Stabilisierung des Arbeitsmarktes zurückführen. Auch die Stimmung im Dienstleistungssektor überraschte positiv", so die Analysten. Mittlerweile sei eine Zinssenkung im Dezember nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 67 Prozent eingepreist.

Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Faserherstellers Lenzing von 26,6 auf 22,5 Euro nach unten korrigiert. Das Anlagevotum "Hold" wurde vom zuständigen Experten Sebastian Bray gleichzeitig beibehalten. Nach unten angepasst wurden hingegen die Ergebnisprognosen, nach der Vorlage der Neunmonatszahlen 2025, wo das Unternehmen einen Nettoverlust von 105 Mio. Euro kommunizierte. Die Lenzing-Titel verbilligten sich bis zuletzt um 3,7 Prozent auf 22,05 Euro.

Noch stärker sanken innerhalb des ATX nur AT&S, die 5,8 Prozent auf 28,4 Euro verloren. Auch die Aktien des heimischen Leiterplattenherstellers wurden von der Berenberg Bank neu bewertet. Hierbei wurde sowohl die Verkaufsempfehlung "Sell" als auch das Kursziel von 15,0 Euro bestätigt.

Am anderen Ende des Leitindex waren voestalpine zu finden, die um 2,8 Prozent zulegten. Der Baukonzern Porr verteuerte sich um 1,4 Prozent.

Nach dem aktuellen Ausfall des Pumpspeicherkraftwerks Limberg III in Kaprun will der Lieferant der Generatoren, der steirische Maschinen- und Anlagenbauer Andritz, dem Verbund in den nächsten Tagen einen Zeitplan für die Reparatur vorlegen. "Unser Plan basiert auf raschen Beschaffungs-, Fertigungs- und Installationsmaßnahmen, damit Verbund den Betrieb in wenigen Monaten wieder aufnehmen kann", sagte ein Andritz-Sprecher der APA am Freitag auf Anfrage. Die Titel der Andritz büßten ein Prozent ein, Verbund notierten um 0,9 Prozent niedriger.

lof/moe

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