Österreichische Staatsanleihen im Späthandel ohne klare Richtung / Durchwachsene Daten vom US-Arbeitsmarkt
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Dienstag im Späthandel überwiegend mit geringen Kursgewinnen gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um einen Basispunkt auf 3,1 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 24 Basispunkten. Der Euro-Bund-Future notierte wie bereits am Vorabend bei 127,50 Punkten.
Durchwachsen ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten bestätigten unterm Strich die am Markt vorherrschenden Zinssenkungserwartungen mit Blick auf die US-Notenbank Fed. Während das Beschäftigungswachstum im November mit einem Plus von 64.000 Stellen positiv überraschte, gab es im Oktober wegen eines Einmaleffekts einen klaren Stellenabbau. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg im November stärker als erwartet auf 4,6 Prozent, während das Lohnwachstum mit plus 0,1 Prozent im Monatsvergleich moderater als prognostiziert ausfiel.
"Letztlich bestätigt sich die Einschätzung, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiter allmählich abkühlt", kommentierte Commerzbank-Ökonom Christoph Balz. Besonders wegen der höheren Arbeitslosenquote werde sich die Fed "darin bestätigt sehen, dem Arbeitsmarkt im Moment Priorität einzuräumen, zumal der schwächere Lohnzuwachs nicht auf Inflationsdruck seitens des Arbeitsmarktes hindeutet."
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,20 2,23 -0,03 6 5 Jahre 2,67 2,69 -0,02 21 10 Jahre 3,10 3,11 -0,01 24 30 Jahre 3,85 3,84 +0,01 37
spa/mik