Österreichische Staatsanleihen im Späthandel überwiegend im Minus / Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe gewann zwei Basispunkte auf 3,11 Prozent - EZB-Zinsentscheid am Donnerstag bereits im Fokus
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Mittwoch im Späthandel überwiegend im Minus gezeigt. Die Renditen legten fast ausnahmslos zu. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe gewann zwei Basispunkte auf 3,11 Prozent. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 25 Basispunkten.
Abwärts ging es auch mit den Kursen der deutschen Staatsanleihen. Der Euro-Bund-Future fiel um 0,16 Prozent.
Im Fokus steht bereits die EZB-Entscheidung am Donnerstag. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird morgen die Leitzinsen voraussichtlich erneut stabil halten. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Volkswirte gehen einhellig von unveränderten Leitzinsen in der Eurozone aus. Der für den Markt wichtige Einlagensatz liegt bei 2,0 Prozent.
Bereits auf den vergangenen drei Sitzungen hatte die Notenbank die Leitzinsen nicht angetastet. Zuvor hatte sie seit dem Sommer 2024 achtmal die Zinsen gesenkt - um insgesamt zwei Prozentpunkte.
Zuletzt lag die Inflation in der Eurozone in der Nähe des angepeilten Ziels von mittelfristig zwei Prozent. Im November lag die Teuerungsrate unverändert bei 2,1 Prozent. Die Inflationswelle nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs wurde also gebrochen. Zudem ließ auch die Unsicherheit an den Finanzmärkten mit Blick auf den Zoll-Streit mit den USA nach.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,18 2,20 -0,02 4 5 Jahre 2,72 2,66 +0,06 25 10 Jahre 3,11 3,09 +0,02 25 30 Jahre 3,85 3,84 +0,01 36
ste/lof