ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Gewinne vor Heiligabend - SMI auf Rekordhoch
Die europäischen Aktienmärkte haben
einen Tag vor Heiligabend etwas zugelegt. An der Börse in Zürich
kletterte der schweizerische SMI am Dienstag in dem
freundlichen Marktumfeld auf ein Rekordhoch. Generell sorgen die
wachsende Weltwirtschaft, die unverändert sprudelnden
Unternehmensgewinne und die Aussicht auf weiter sinkende Leitzinsen
in den USA für eine gute Stimmung unter den Anlegern.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,10
Prozent auf 5.749,28 Punkte zu. Außerhalb des Euroraums schloss der
SMI 0,60 Prozent im Plus bei 13.242,80 Punkten und profitierte damit
von den Gewinnen der Pharmawerte. Seine Bestmarke liegt nun bei
knapp 13.289 Punkten. Für den britischen Leitindex FTSE 100
ging es um 0,24 Prozent auf 9.889,22 Punkte nach
oben.
Stärkster Sektor waren die Pharmawerte . Der
Kurstreiber hier hieß Novo Nordisk . Die Zulassung des
Abnehmmedikaments Wegovy als Tablette in den USA ließ den Wert um
über neun Prozent steigen. Mit der ersten Tablette gegen Übergewicht
werden jetzt auch Patienten erreicht, die eine Abneigung gegen
Spritzen haben.
Die Zulassung könnte nach Einschätzung von Experten ein
entscheidender Schritt sein, um sich in dem lukrativen und stark
umkämpften Markt für sogenannte GLP1-Abnehmmittel gegen den starken
US-Konkurrenten Eli Lilly zu behaupten. Die
Amerikaner haben mit ihrem eigenen injizierbaren Gewichtssenker
Zepbound den Dänen Marktanteile abgenommen, weil das Medikament als
effektiver gilt.
Ein Grund für die vergleichsweise deutlichen Gewinne in Zürich waren
die beiden Indexschwergewichte Roche und Novartis
, die jeweils um mehr als ein Prozent stiegen. Sie
setzten damit ihre Aufholjagd der vergangenen Wochen fort. Die
beiden Unternehmen hatten vor dem vergangenen Wochenende mit der
US-Regierung ein Abkommen über niedrigere Pharmapreise gegen einen
Zollaufschub für drei Jahre abgeschlossen. Dies sollte grundsätzlich
positiv sein, da eine gewisse Unsicherheit damit verschwinde, hieß
es im Handel.
Nicht ganz so gut waren die Nachrichten zu Ryanair .
Das Unternehmen muss auf Initiative der italienischen
Wettbewerbsaufsicht eine Millionenstrafe zahlen. Die Regulierer
werfen der Fluggesellschaft vor, ihre Dominanz am Markt zu Lasten
bestimmter Reiseanbieter missbraucht zu haben. Die Aktien gaben in
Dublin leicht nach./la/he